×

Warnung

JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 498
Montag, 23 Juli 2012 00:00 geschrieben von 

Amsterdam 2012 - Tag 3

Tag 3 - Heute gehts euch allen an die Schuppen!

Morgens halb 10 in Amsterdam... Verdammt, früh aufstehen ist halt einfach nicht unsere Sache. Jaja wir haben mal wieder zu lang vom Fischen geträumt und sind erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand, aus den Federn gekrochen. Naja also erst mal lecker Frühstücken!? Von wegen, das alte Brot vom Vortag wurde aufgetischt und das Frische zurückgehalten. Warum war schnell klar, denn wir wollten einen größeren Polder hinterm Haus auf Friedfisch antesten. Als Köder sollte Brot dienen und da das Frische einfach besser am Haken hält, mussten wir uns mit dem "Knackigen" begnügen. Was tut man nicht alles für die Flossenträger.
Während Ferdi noch sein Leben chillte, machten Chris und ich uns mit Minimal-Tackle auf den Weg (Rute, Rolle, Pose, Haken & Brot). Verfolgt wurden wir von unserem Karpfenjäger Paul, der mit 2 Ruten, Rod-Pod und kiloweise Boilies, keuchenderweise versuchte Anschluss zu halten.
Paul versuchte sein Glück auf Karpfen, wohl wissend, dass dies sicher nicht einfach werden würde, zumal uns das Gewässer völlig unbekannt war und wir nicht angefüttert hatten. Chris und ich versuchten ein paar Brassen oder gar eine Schleie zu überlisten. Hierfür wurden die Spinnruten umgerüstet und mit kleinem Haken und 2g Pose versehen. Wir fischten zunächst weiter draußen, merkten aber schnell, dass die Fische eher direkt vor unseren Füßen vorbeizogen.
polder

So legten wir die Pose direkt vor unseren Füßen, bei einer Wassertiefe von etwa einem halben Meter ab. Still setzten wir uns daneben und blickten auf die Schwimmer. Im trüben Wasser, war es uns nicht möglich irgendwelche Fische zu sehen, einzigst aufsteigende Blasen von gründelnden Fischen verriet diese. Lange mussten wir auf den ersten Biss nicht warten und so wackelte Chris Pose kurz und lief dann langsam zur Seite. Weiter draußen hätte man die vorsichtigen Bisse wahrscheinlich nicht mal bemerkt. Chris setzte einen kräftigen Anhieb und schon schossen dicke Schlammwolken von unten an die Oberfläche. Schnell wurde versucht den Fisch vom Futterplatz zu drillen um die anderen Fische nicht unnötig zu stören. Nach kurzem Drill lag der erste Fisch des Tages in dem Maschen:

brasse

Schnell zurück das schleimige Ding und weiter gefischt. Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass es nun wohl wieder eine Weile dauern wird, bis die Fische wieder am Platz sind, doch schon 5 Minuten später zappelte die nächste Brasse im Netz.

brasse

In der folgenden Stunde war Chris so ziemlich der Alleinunterhalter und zog eine Brasse nach der anderen aus der braunen Suppe. Ich konnte, soweit ich mich richtig erinner, nur eine Brasse überlisten, obwohl ich nur einen Meter neben Chris saß uns wir die gleiche Montage hatten. So kanns gehen aber immerhin gabs Fisch zu sehen!

brassebrasse

Kurz bevor wir zusammenpacken wollten, um zum Mittagessen nach Hause zu gehen, ging die Pose von Chris (mal wieder) auf Tauchfahrt. Nach dem Anhieb zeigte sich dieses mal jedoch deutlich mehr Gegenwehr und so mussten wir schon um das leichte Vorfach bangen. Kurzzeitig dachten wir an einen kleinen Karpfen doch als wir eine fette Schleie in die Maschen gleiten sahen, staunten wir nicht schlecht.

schleie

schleieschleie

Wahrlich ein schönes Tier über das sich alle gleichermaßen freuten. Da es in der Sonne jetzt aber schon sehr warm geworden war und der Hunger sich langsam bemerkbar machte, brachen wir unsere Friedfisch-Session nach diesem Fisch ab.
Nach dem Mittagessen war klar, wir müssen wieder unsere Gummis baden! Folglich ging es wieder rein nach Amsterdam an die Stellen an denen wir am ersten Tag recht erfolgreich waren. Lange mussten wir nicht warten und so zog Chris (wer auch sonst) den ersten Barsch aus dem kühlen Nass:

barsch chris

Ein strammer Bursche, der Lust auf mehr machte. Leider war dies jedoch der einzige Fisch an Stellen, an denen wir 2 Tage zuvor noch gut fingen. Es ist halt nicht immer ganz einfach in Amsterdam und man muss die Fische, die oft in großen Gruppen zusammenstehen, suchen. Heute dauerte die Suche jedoch etwas länger und so blieben wir gut 2 Stunden ohne Kontakt. Dies änderte sich schlagartig als wir unter einer größeren Brücke im Herzen Amsterdams fischten. Wieder standen die Fische fast schon gestapelt im Schatten des Bauwerks und warteten hier auf den Einbruch der Dunkelheit.
Paul war der Erste mit Fischkontakt und präsentierte nach kurzem Drill den ersten Zander des Tages

zander paul

Noch während der Fisch abgelichtet wurde, schrie Chris von der anderen Seite der Brücke, dass er etwas Unterstützung gebrauchen könne. Er hatte wieder einen besseren Barsch am Band und brauchte Hilfe bei der Landung, da das Wasser etwa 1 Meter tiefer lag als die Angelstelle. Ich muss gestehen, dass wir beim Foto doch etwas abgelenkt waren, wurden wir doch von zwei attraktive Amsterdamerinnen, die im Auto direkt neben uns saßen, angegrinst. Etwas verdutzt haben sie dann doch geschaut als wir uns wieder dem Angeln widmeten.

barsch chris

chris zanderzanderpaul zander

 

In der nächsten halben Stunde fingen wir unter dieser Brücke Zander im Minutentakt. Paul hatte mal wieder die Angel beiseite gelegt um zu fotografieren und zu filmen. Ein Passant stellte sich zu uns und konnte kaum glauben, dass man in so kurzer Zeit, so viele Fische an den Haken bekommen kann. Die Durchschnittsgröße der Fische war jedoch eher mäßig und gibts hier nur ein paar Fotos von den etwas Besseren


Als die Bissfrequenz schließlich nachließ und die Fische den Braten gerochen hatten, ging es weiter ins Zentrum. Wir hatten mal wieder die Zeit vergessen und so fischten wir nur noch sporadisch an verschiedenen Stellen, leider ohne nennenswerten Erfolg. Da wir heute mal früher ins Bett wollten, war für morgen doch eine größere Tour geplant, machten wir uns auch schon bald auf den Heimweg. Wieder mussten wir uns die Fische hart erarbeiten, waren jedoch trotzdem glücklich über den Erfolg und noch immer total heiß auf die nächsten Tage. Dass diese Vorfreude durchaus gerechtfertigt war, zeigte sich schon am nächsten Tag:

Tag 4 - Der Knoten ist geplatzt! Willkommen im Zanderparadies!!!

Euer Klaus!

P.S.: Du willst von Anfang an Lesen? Dann gehts hier zurück zu Tag 1:

Tag 1 - Erst mal locker angehen lassen... oder auch nicht!

 

 

 

Gelesen 10240 mal

Ähnliche Artikel

  • Müritz Sommer 2015

    Eine Woche Müritz liegt hinter uns. Zusammen mit Max starteten wir Mitte Juni '15 die "Bigbait"-Tour auf Zander und Hecht an der Müritz. Es war eine angelintensive Woche mit schwierigen Bedingungen, launischen Fischen und wenig Schlaf. Trotzdem konnten wir ein paar tolle Hechte auf die Schuppen legen und haben den Meter nur knapp verfehlt.

  • Streifen machen uns glücklich! Hilft ein Entnahmefenster?

    Das Jahr 2014 brachte uns wieder ein paar schöne Stachelritter am Vereinsgewässer. Leider bleiben die Barsche bei uns noch immer eher Beifänge, können sich größere Bestände dank stetiger Entnahme nicht halten. Hier sollte die Entnahmepolitik der Vereinsmitglieder überdacht werden...

  • Einmal Bayern und immer wieder

    Anfang Oktober hieß es für uns "Arschbacken zusammenkneifen" um bei eiskalten Nächten und sonnigen Tagen an einem traumhaften Fließgewässer in Bayern zu zelten. Es sollte ein ereignisreicher Kurztrip mit tollen Fischen und interessanten neuen Techniken werden...

  • Stacheltour Frühjahr 2014

    Die Sehnsucht nach Dickbarsch und Zander hat uns wieder an den Vater Rhein gerufen. Wir waren für ein verlängertes Wochenende zu Besuch bei Henning in Leverkusen, der uns ein Guiding der Extraklasse angeboten hat...

Schreibe einen Kommentar

Achten Sie darauf, die erforderlichen Informationen einzugeben (mit Stern * gekennzeichnet).
HTML-Code ist nicht erlaubt.

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.